Eines gleich vorweg: Grecale bezeichnet einen kräftigen Nordostwind im Mittelmeerraum. Doch der Blick auf das Datenblatt unseres Testwagens ist, angesichts der Leistungsexplosionen bei Premium Fahrzeugen im Elektrozeitalter, noch kein Grund zur Ekstase. Der 300 PS starke Vierzylinder Turbobeschleunigt das SUV auf Landstraßentempo in rund 5,6 Sekunden. Ordentlich, aber auch kein Topsprinter. Doch drückt man auf den Startknopf am Lenkrad, spürt man sehr schnell, dass Emotionen nicht in Leistungszahlen zu messen sind. Die vier Endrohre am Heck erzeugen sogleich einen Maserati-typischen Sound, der sich insbesondere bei starker Beschleunigung voll entfaltet. Obwohl der Vortrieb von einem Mild-Hybrid-System unterstützt wird, bleibt die Geräuschkulisse erhalten. Auch bei zügiger Landstraßenfahrt liegt der Grecale, dank Allradantrieb, gut auf der Straße und gibt einem, zumindest im Sportmodus, das Gefühl von üppigem Rückenwind.
Die achtstufige ZF-Automatik wechselt die Gänge äußerst behände und sorgt stets für durchzugstarke Beschleunigung. Beim Gangwechsel sind nur die haptischen Automatikknöpfe zwischen den beiden 12,3- beziehungsweise 8,8-Zoll großen Touchscreens etwas gewöhnungsbedürftig. Naturgemäß geht jeder Hersteller einen etwas anderen Weg bei den Automatikwählhebeln oder Rädern, schnöde Tasten sind allerdings wenig innovativ. Dafür fügen sie sich hervorragend in das geradlinige Innenraumdesign ein.